Verena Töppers „Arbeite doch, wo du willst!“ verspricht eine inspirierende Reise durch die Möglichkeiten mobiler Arbeit, bleibt jedoch oft oberflächlich und trifft nicht die Realität vieler Berufstätiger. Die Porträts von Coworking-Spaces, Tiny Offices und Workstation-Konzepten sind ansprechend, aber sie spiegeln vor allem eine privilegierte Perspektive wider, die für viele Berufe und Lebenssituationen schlichtweg nicht umsetzbar ist.
Die Tipps und Anregungen sind zwar motivierend, berücksichtigen jedoch die Herausforderungen, mit denen sich Menschen in weniger flexiblen Arbeitsstrukturen oder mit eingeschränktem Budget konfrontiert sehen, nicht. Viele Leser:innen dürften sich fragen, wie sie Töppers Ansätze in Berufen umsetzen können, die an feste Standorte oder Arbeitszeiten gebunden sind.
Zudem fehlt dem Buch oft die kritische Auseinandersetzung mit den Schattenseiten der mobilen Arbeit – etwa der Entgrenzung von Beruf und Privatleben oder den tatsächlichen Kosten und Barrieren solcher Konzepte. Statt eine wirklich umfassende Anleitung zu liefern, bleibt es vor allem eine Sammlung von Einzelbeispielen, die eher als Inspiration denn als praktikabler Leitfaden dient.
Das Buch ist eine interessante Lektüre für Idealist:innen und digitale Nomad:innen, aber für die Mehrheit der Berufstätigen bietet das Buch wenig greifbaren Mehrwert.